In mehreren VersuchsReihen und Wiederholungen haben wir die Lebensmittel Grüntee, Aronia-Saft, Granatapfel-Saft und Holunderbeeren-Saft sowie mehrere Rezepturen von uns entwickelter Lutschpastillen mit Extrakten aus Lebensmitteln und Heilpflanzen in-vitro gegen das aktuelle Corona-Virus, das "Schweine-Grippe"-Virus und weitere Viren testen lassen.
Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend im Hinblick auf die mögliche Reduzierung der Ausbreitung der Viren unter Menschen und um die Schwere von Infektions-Verläufen abzumildern. Studien am Menschen sind beabsichtigt.
Antivirale Aktivität von Pflanzensäften, grünem Tee sowie Lutschpastillen gegen SARS-CoV-2 und Influenza-Virus – Ergebnisse von in-vitro Untersuchungen und plausible Anwendungen
Zur Beurteilung des viruziden Potenzials führten die beauftragten Virologen einen quantitativen Suspensionstest mit einem modifizierten Vaccinia-Virus (MVA) durch. MVA ist ein widerstandsfähiges Surrogatvirus, das zur Validierung viruzider Desinfektionsmittel gegen alle behüllten Viren gemäss der Europäischen Leitlinie zur Biozid-Produkte- Verordnung verwendet wird. Während bei der Inkubation mit Kontrollpuffer keine Verringerung des Virustiters beobachtet wurde, ergab eine 5-minütige Inkubation mit Aronia-, Holunder-, Granatapfelsaft oder grünem Tee (Abbildung 1) bzw. verschiedener Rezepturen von Lutschpastillen (Abbildung 2) eine Abnahme der Infektiosität, was darauf hinweist, dass die getesteten Produkte im Allgemeinen aktiv sind gegen behüllte Viren. Weiterhin wurden dann die beiden respiratorischen, behüllten Viren untersucht, die für die "Schweinegrippe" 2009/2010, ein Influenza A Virus (IAV) und die laufende Pandemie COVID-19, SARS-CoV-2 verantwortlich waren, sowie ein Adenovirus (AdV5) als unbehülltes Beispiel-Virus. Das Grippevirus war für alle Produkte am anfälligsten, und die Infektiosität wurde durch alle getesteten Produkte um >99% reduziert. Die SARS-CoV-2-Titer wurden durch Granatapfelsaft und grünen Tee bereits nach 1-minütiger Inkubation um etwa 80% reduziert, jedoch von Holunderbeersaft nicht beeinflusst, was in etwa auch den Ergebnissen entspricht, die mit dem resistenteren Surrogat-Virus MVA erzielt wurden. Das nackte AdV5 war gegen die meisten getesteten Produkte weitgehend resistent. Erwartungsgemäß zeigten die getesteten Lutschpastillen ebenfalls sehr gute Wirkungen gegen das Influenza Virus und deutlich unterschiedliche Wirkungen gegen das SARS-CoV-2 Virus. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die getesteten Produkte im Allgemeinen aktiv sind gegen behüllte Viren.
Abbildung 2: Viruzide Aktivität von Lutschpastillen gegen MVA, SARS-CoV-2, IAV, AdV5. MVA: Modifiziertes Vaccinia Virus Ankara, SARS-CoV-2: aktuelles Corona-Virus, IAV: "Schweine-Grippe"-Virus (2009), AdV5: Adenovirus Adenoid 75 wurden vor der Serientitration und Inokulation der Zielzellen mit den in Wasser gelösten Lutschpastillen (1 Pastille in 25 ml Wasser) für die angegebenen Kontaktzeiten inkubiert.